Meine Saison 20/21

 
Die Rennsaison 2020/21 stellte für uns alle eine komplett neue Situation dar. Wettkämpfe ohne Zuschauer und ein Fanclub ohne eine einzige Fanfahrt hätten wir uns vor einem Jahr nicht einmal im Traum vorstellen können. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden bereits die Sommertrainings in Südamerika abgesagt. Trainiert wurde daher in Österreich und der Schweiz. Im Oktober entschied die FIS, die für uns Speedfahrer ersten Wettbewerbe der Saison, welche bekannterweise immer in der USA und Kanada stattfinden nach Europa zu verlegen. Die Saison startete für mich mehr als erfreulich mit einem zweiten Platz bei der ersten Abfahrt in Val d’Isere. Lange sah es sogar nach meinem ersten Weltcupsieg aus. ;-)
 
Von Frankreich fuhr der Weltcuptross direkt ins Grödnertal zur Saslong. Auf den Kamelbuckeln gings in dieser Saison ziemlich zur Sache und auch die Stelvio in Bormio zeigte sich einmal mehr von ihrer anspruchsvollsten Seite. Das neue Jahr startete mit einer coronabedingten Absage der Wettbewerbe in Wengen. Auch die Austragung der Hahnenkamm-Rennen stand kurz auf der Kippe, konnten aber doch durchgeführt werden. Hier fanden diesmal gleich zwei Abfahrten statt, bei denen ich gute Ergebnisse erzielte und wichtige Punkte gesammelt habe. Auf der wetterbedingt verkürzten Kandahar in Garmisch wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
 
Das Highlight der Saison stellte natürlich die Ski WM in Cortina d’Ampezzo, bei strahlendem Sonnenschein und ausgezeichneten Pistenbedingungen dar. Nach einer für mich nicht zufriedenstellenden WM waren noch zwei Abfahrten in Saalbach Hinterglemm geplant. Die erste davon musste aufgrund starken Nebels und Schneefall nach einigen Läufern gestoppt und anschliessend abgesagt werden. Bei der zweiten Abfahrt gelang mir eine gute Fahrt, die dazu beigetragen hat meinen Startplatz in der Gruppe der weltbesten Athleten zu untermauern. Die letzte Abfahrt beim Saisonfinale in Lenzerheide musste aufgrund anhaltenden Schneefalls leider abgesagt werden. Für mich ist der Rennwinter 2020/21 mit einem 7. Platz im Abfahrts-Weltcup ein sehr erfolgreicher gewesen. Jetzt heisst es dranbleiben und die positiven Sachen von heuer mit in die nächste Saison zu nehmen und motiviert in die Olympiasaison starten. Nach Ostern werde ich für einen Monat in Salzburg die Polizeischule besuchen. Auf dem Lehrplan steht neben dem Schulunterricht diesmal unter anderem Einsatztraining. Beim anschliessendem Praktikum habe ich Gelegenheit das Gelernte anzuwenden. Seid also auf der Hut. :)
 

Euer Oti

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